Montag, 30. Januar 2012

Was ihr nicht wissen dürft

Ich dachte du würdest mich verstehen. Ich dachte wir wären uns irgendwie ähnlich. Ich dachte... Ich denke zu viel. Ich erwarte zu viel. In jedem Wort von euch höre ich meine Vergangenheit. Und ich denke ich muss jetzt für euch da sein, wie es damals niemand für mich war. Ich versuche alles zu sehen, was da passiert ist, doch es ist nun einmal nicht meine Vergangenheit. Es ist etwas anderes. Nicht nur eine meiner Ängste ist für dich unbegreiflich. Was wenn es die anderen auch sind? Ich will dir nichts erzählen, weil du es vielleicht nicht verstehst und alles, was du von mir weißt, ist zu viel von dem, was du nicht wissen darfst.

Dienstag, 24. Januar 2012

Dieser Ort

Ich bin wieder hier.
Der Weg, 20 Minuten.
Das Ankommen, 2 Minuten.
Ich öffne die Tür.
Alles scheint bekannt.
Alles scheint anders.
Wie eine Mauer, die ich durchbreche.
Eine Tür, durch die ich schreite.
Das hier ist eine andere Welt, in die ich nicht gehöre.
16 Jahre lang habe ich hier gelebt.
Wie kann das sein?
Jedes Mal, wenn ich hier bin, passiert es.
Aber warum?
Als würde die Luft hier meine Lunge zuschnüren,
das Licht meine Augen verblenden,
die Kälte meine Haut zerfallen lassen
und jeder Atemzug meinen Körper schlagen.
Es durchzieht mich wie Hass.
Es durchzieht mich wie Scham.
Es fesselt mich an einen Ort, an dem ich nicht sein will.
Wo ist mein Zuhause?
Ich erinner mich hier an viele Dinge.
Daran wie ich viele Male zusammenbrach.
Wie ich innerlich für Freunde starb.
Wie ich für sie alles gab.
Wie ich viele Texte schrieb.
Wie ich niemanden geliebt.
Wie ich mich selbst gehasst
und jeden Morgen neu aufgewacht.
Wie ich mich in mir selbst ertrank.
Ich frage mich wie ich das je überstand.

Mittwoch, 18. Januar 2012

Meine Lügen

Ich habe dich so oft belogen.
Nein, es ist nicht das, was du denkst.
Ich habe dich belogen,
um mich zu schützen,
um dich vor der Wahrheit zu schützen,
um vor deiner Reaktion zu schützen,
um die Angst fern zu halten,
dass du mich verlässt, wenn du es weißt.
Ich hätte nie gedacht, dass du das lesen würdest...
Und du sagtest du hättest geweint, als du es gelesen hast.
Ich wäre dann gerne für dich da gewesen.
Obwohl ich dich nicht gesehen habe, als du es mir sagtest, habe ich mich doch so gefühlt,
als ob alle meine Lügen aufgedeckt werden.

Dieses Gefühl, wenn ein guter Freund, oder jemand, der noch mehr für dich ist, und der dir wichtig ist,
dich ansieht und du merkst, dass er alles weiß.
Dass er alles weiß.
Und dass er sich jetzt an alle deine Lügen erinnert
und nicht verstehen kann, warum du gelogen hast.
Und du diesen Schmerz in dir spürst
wie alle deine Mauern einstürzen
und du auf einmal anfängst zu weinen,
weil dieser jemand endlich weiß,
was dir so weh tut auszusprechen
und bei dem du so viel Angst hast,
dass du jedes Wort irgendwann bereust.

Dienstag, 17. Januar 2012

Dieses eine

Ich weiß nicht,
wie ich mir das vorstelle.
Wenn ich diese Geschichten lese
kann ich manchmal nicht verstehen
wie manche das verschenken können.
Und wenn am Ende etwas steht wie
Warum ich ihn nie angerufen habe weiß ich auch nicht
kenne ich die Antwort schon.
Weil du es bereust.
Ich will das nicht bereuen.
Menschen wie du verstehen nicht,
was das für ein Geschenk ist.
Zuerst habe ich es auch nicht verstanden,
aber jetzt spüre ich es
und ich habe Angst es zu bereuen.
Vor vielen anderen Dingen habe ich Angst,
die damit zu tun haben.
Vor deiner Reaktion,
vor meinen Gefühlen
und vor dem,
was du deinen Freunden erzählen könntest.
Vor dem,
was danach sein wird.
Und davor,
ob ich dich und Gott enttäuscht habe.

Montag, 16. Januar 2012

Ich warte noch auf dich

Schaust du es dir immernoch an?
Liest du immernoch
Tag für Tag nach
wie es mir geht?
Ich habe kaum noch Erinnerung
an die Momente mit dir,
an die Worte von dir,
an das Lächeln von dir.
Ich habe dich weggeschickt
und trotzdem bist du hier,
in meinem Innern dieses Denkmal;
du gehst nicht fort
und du zerbrichst etwas mir
jeden Tag und jedes Mal,
denn ich erinner mich an damals.
Ich habe von dir wieder Lachen gelernt
und ich vermisse dich doch immernoch.
Es tut mir so leid,
aber es scheint besser zu sein,
wenn wir jetzt unsere eigenen Wege gehn.
Jetzt bin ich hier allein
und du bist irgendwo auf dieser Welt.
Ich suche dich nicht
und ich finde nichts,
was mich doch irgendwie noch hält.
Wir sind irgendwie nicht weit gekommen,
ich hatte dir so viel geglaubt.
Überall hör ich deinen Namen,
aber niemand spricht ihn aus.
Irgendwie warte ich noch auf dich.
Ja, ich warte noch auf dich,
weil du alles für mich warst,
Hoffnung und Blut,
Seele und Leben,
mein Spiegelbild,
wir beide hier im Regen.

Based on Zamjo feat. Wortfeind - Ich warte nur auf dich

Dienstag, 10. Januar 2012

Warum die Tränen?

Warum weine ich denn jetzt?
Ich versteh das nicht.
Die Tränen laufen mein Gesicht hinunter.
Aber ich versteh das nicht.
Warum weine ich denn jetzt?
Irgendetwas tut mir weh.
Oder irgendjemand.
Du?
Warum?
Was passiert hier?
Ich versteh das nicht!
Warum tut das nur so weh!

Sonntag, 8. Januar 2012

Ich hätte dich gebraucht

Und manchmal brauche ich dich einfach.
Gestern Nacht habe ich dich gebraucht
und auch heute Nacht habe ich wieder diese Angst.

Samstag, 7. Januar 2012

2012 - Weltuntergang

Was, wenn die Erde sich morgen nicht mehr weiter dreht?
Vielleicht ist es morgen schon zu spät.
Vielleicht wird im Dezember 2012 die Welt untergehn.
Ich hoffe es, das wäre wirklich schön.
Ob wir dann noch zusammen sind?
Ob ich dann noch am Lächeln bin?
Ob ich dann überhaupt noch Freunde hab?
Und ob mein Herz dann noch zu schlagen vermag?
Was wäre, wenn ich zu fliegen beginn?
Vielleicht sieht man dann in mir das Kind.
Vielleicht habe ich mir dann irgendetwas geschworn.
Vielleicht bist du dann schon gestorben.
Vielleicht sterbe ich mit dir.
Vielleicht laufe ich dir nach.
Vielleicht bleibe ich hier,
weil ich bereits am Boden zerbrach.

Freitag, 6. Januar 2012

Das einzige Foto

Denn es gibt nur ein einziges Foto,
auf dem zu sehen ist,
dass ich nicht stark bin.

Montag, 2. Januar 2012